Biografie

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1900

Am 28. Dezember, als Kind des Tischlers Wilhelm Lachnit und seiner Frau Emma Martha Lachnit, geb. Springer, in Gittersee, einem Vorort von Dresden geboren.
Er hatte fünf Geschwister: die älteren Schwestern Elisabeth und Helene, den Bruder Wilhelm (1899-1962), sowie die jüngeren Geschwister Rudolf und Charlotte.

1915-19

Lehre als Tischler mit Spezialisierung auf die Nachfertigung von Dresdner Rokoko-Möbeln

1919-25

Arbeitet als Möbeltischler; Besuch der Abendschule der Dresdner Kunstgewerbeschule, in dieser Zeit Bekanntschaft mit Eugen Hoffmann, Otto Griebel, Eric Johansson, Otto Dix und Hans Grundig. Erste selbstständige Möbelentwürfe.

1925-27

Studium an der Akademie für Kunstgewerbe Dresden im Fach Innenraumgestaltung bei Erich Ziesche. Nach seinen Entwürfen werden in der Hellerauer Tischlerei Wörner Möbel gefertigt.

1928-31

Kleiner Laden in der elterlichen Wohnung in Dresden wird erstes Atelier. Neben verschiedenen Möbelentwürfen für eine Hellerauer Firma entstehen eine Vielzahl Architekturentwürfe. Lachnit wird arbeitslos. Die Zusammenarbeit mit seinem Freund Eugen Hoffmann (1892-1955) an einem Modell des "Simon-Bolivar-Denkmals" für Quito, Peru, wird zum Anstoß eigener bildhauerischer Arbeit.

1931

Heirat mit Helene Margarethe Klara Tischer.

1932-35

Geburt der Tochter Christine. Mitglied des Deutschen Architektenbundes (BDA), arbeitet vorwiegend als Architekt. Intensive Auseinandersetzung mit philosophischen Schriften (Hosserl, Nietzsche), der ostasiatischen Philosophie und Geschichte.

1935

Geburt der zweiten Tochter Marie-Louise, die im Alter von vier Wochen stirbt.

1936-39

Er arbeitet im Atelier des Albiker-Schülers Hermann Richter (1894-1942) in Dresden. Beteiligung am Wettbewerb zum geplanten Umbau der Semperoper in Dresden. Wird von dem Architekten Wilhelm Kreis mit der Ausführung von Reliefs und ornamentaler Plastik beauftragt.

1939-45

Für die Hygiene-Ausstellung in Dresden entstehen mehrere Plastiken.

1945

Verlust des Ateliers und des gesamten künstlerischen Werkes in der Bombennacht am 13. Februar.

1946-50

Er bezieht ein Atelier im Loschwitzer Künstlerhaus. Neubeginn mit dem Zyklus "Kulturaufbau". Entwurf eines Modells zum Wiederaufbau Dresdens. Es entstehen die Terrakotten "Leben und Tod", "Drei Frauen mit Taube" und die kleine Gruppenplastik "Begegnung". Beteiligung an der 1. Ausstellung Dresdner Künstler im Oktober 1947 mit der kleinen Bronze "Mädchen mit Tuch". Zur 2. Kunstausstellung 1949 zeigt er den Gips "Zwei Jünglinge".

1950-51 Erste Ölbilder "Zirkus", "Das Lied" und ein Selbstbildnis. Bei der 3. Ausstellung Dresdner Künstler 1951 ist er mit dem Relief "Aufbau" vertreten.

1951-53

Neben Entwürfen baugebundener Plastik für den Wiederaufbau Dresdens entstehen die Gruppenplastiken "Das Lesende Paar", "Die Artisten", "Der Genius", "Die kleine Auschwitzgruppe" und die "Bedrohung".

1954-56

In Zusammenarbeit mit Prof. Wolfgang Rauda Gestaltung von Erker und Suprabogen am Studentenwohnhaus Gargarinstraße in Dresden, Relief und Schlussstein am Ostteil des Altmarktes; Torbogen und Segmentbogen am ehemaligen Kaufhaus am Altmarkt; die Fassade am Institut für Thermodynamik. Zur 1. Bezirksausstellung des Vereins bildender Künstler (VbK) Deutschlands vertreten mit den Plastiken "Tanzgruppe" und "Artisten I und II". Ausstellungsbeteiligungen in Stuttgart, Düsseldorf und Frankfurt/Main. Modell zum Brunnen "Der Flugwille des Menschen" an der Güntzstraße in Dresden.

1957

5. Preis des "Internationalen Wettbewerbes" für die Neugestaltung des Vorplatzes des Völkerbundes in Genf mit Prof. Rauda.

1958-61

Mit den Radierungen "Ein Reiter", "Gespräch"; und "Geburt und Tod" beteiligt er sich an der Großen Berliner Kunstausstellung am Funkturm. Beteiligung am "Internationalen Wettbewerb" für die "Mahn- und Gedenkstätte Auschwitz". 1. Preis im Wettbewerb für die Gestaltung des Treppenhauses der Mensa der Verkehrshochschule Dresden (Ausführung 1960). Altarwandrelief "Verklärung Christi" für die Katholische Kirche Dresden-Strehlen.

1962

Am 14.November stirbt sein Bruder Wilhelm Lachnit. Er übernimmt dessen Atelier in der Borsbergstrasse 32.

1962-68

Widmet sich verstärkt der abstrakten Komposition in Plastik, Pastell und Grafik.

1968

1. Personalausstellung im Leonhardi-Museum in Dresden.

1968-72

Ausschließlich grafische Arbeiten, Schwerpunkt seiner Arbeit sind die auf Zinkplatten geätzten farbigen Monotypien. In den letzten beiden Lebensjahren wird diese Arbeit oft durch Krankheiten unterbrochen.

1972

Am 1. November stirbt Max Lachnit in Dresden.

Nach Entwürfen Lachnits hergestellte Möbel (~1930)

 

Reliefschmuck am Studentenwohnheim Gargarinstraße, Dresden, 1954

Reliefschmuck am Institut für Thermodynamik, 1955

Brunnen "Der Flugwille des Menschen", ~1956

Entwürfe für die Mahn- und Gedenkstätte Ausschwitz, 1958

Details aus dem Altarwandrelief "Verklärung Christi", 1961

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